Die Clubs aus Bochum, Dortmund, Hamm / Unna, Iserlohn, Oberhausen und den zwei Essener Clubs entschlossen sich, am 23. November, dem Samstag vor dem eigentlich relevanten 25. November an exponierten Stellen, Plätzen, Märkten in den jeweiligen Städten mit einer sogenannten „Handtaschen-Aktion“ auf das Thema „Gewalt gegen Frauen“ aufmerksam zu machen. Die Handtaschen und auch Schuhpaare, die alle in leuchtendem Orange -der Zonta-Aktionsfarbe- angemalt waren, sollten dabei jeweils einzelne Frauenschicksale symbolisieren von Frauen, die Gewalterfahrung machen mussten.Die beiden Essener Clubs wählten als Standort einen sehr belebten Wochenmarkt, den Rüttenscheider Markt, und suchten dort das Gespräch mit Passanten und Passantinnen. Die Mitglieder beider Clubs verteilten einen gemeinsam erstellten Flyer der Ruhrgebietsclubs ebenso wie Material des Essener Frauenhauses und der Frauenberatungsstelle „Frauen helfen Frauen“ in Essen. Unterstützt wurden sie dabei von den jeweiligen Vertreterinnen der genannten Essener Organisationen. Erstaunlich war die offene Haltung der Bevölkerung gegenüber diesem Thema unter anderem wurden diverse konkrete Gewalt-Erfahrungen von Passantinnen, die diese Gewalt in mehr oder minderem Masse überwunden hatten, geäußert. Auch konkrete Fälle von Verdachtsmomenten von Gewalt an Kindern wurden z.B. von Erzieherinnen benannt.
Am 25. November fand dann – organisiert vom Zonta Club Essen II – eine Podiumsdiskussion im Essener Grashof-Gymnasium statt zum Thema „Gewalt gegen Frauen“. Das Podium war besetzt mit einer Vertreterin der Staatsanwaltschaft, einem Vertreter der Polizei, Bereich Sexualstraftaten, einer Vertreterin der Schule und einer Vertreterin der Frauenberatungsstelle „Frauen helfen Frauen“ in Essen. Die Diskussion wurde moderiert von der Journalistin und Kulturwissenschaftlerin Hella Sinnhuber. Ein sehr interessiertes Publikum stellte konkrete Fragen und wurde mit teils schockierenden Einblicken in Zahlen und konkrete Fälle belohnt.
Am 2. Dezember fand zum Thema „Gewalt gegen Frauen“ im Rahmen der Aktion „Zonta says No“ eine Veranstaltung im Forum Architektur des Zonta Clubs Essen I statt: Frau Karin Nordmeyer , Vorsitzende UN WOMEN Nationales Komitee Deutschland e.V., hielt einen aufrüttelnden Vortrag zu dem Problem häuslicher Gewalt hinter verschlossenen Türen und schockierte die zahlreichen Zuhörer/innen mit konkreten Zahlen von Gewalt gegen Mädchen und Frauen weltweit. Frau Angela Schneider, Leiterin des Essener Frauenhauses, ermöglichte einen Einblick in das Essener Frauenhaus mit Fotos und erklärte die umfassenden Hilfestellungen, die dort den Frauen und ihren Kindern gewährt wird. Umrahmt wurden die Vorträge von Musik am Marimbaphon, gespielt von Charlotte Hahn aus Münster, einer sehr talentierten jungen -Preisträgerin von Jugend musiziert 2012/2013.
Alle drei Aktionen der Essener Zonta Clubs fanden große Aufmerksamkeit in den lokalen Medien, sowohl in den Lokalzeitungen als auch in den lokalen Radiosendern.
Gabriele Michaelis und Elke Winterhager
Präsidentinnen von Zonta Club Essen II und I