Pressemitteilung des Bayerischen Landesfrauenrates

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Durch die modernen Medien und die von ihnen vermittelte Informationsflut verändert sich die Kommunikations- und Steuerungsstruktur. Allerdings kann damit in einer immer älter werdenden Gesellschaft auch eine spürbare Entlastung im täglichen Lebensablauf einhergehen, etwa durch Zugang zu Informations- oder Konsummöglichkeiten, mehr Beteiligung von Bürgerinnen und Bürgern und bessere Vernetzung untereinander mit Hilfe neuer Kommunikationsmittel. Sowohl für die alten Menschen als auch für die nachfolgenden geburtenschwächeren Generationen stellen sich dadurch neue Aufgaben.

Wichtig ist, dass ALLEN Frauen der Zugang zu den modernen Medien ermöglicht wird, und dass insbesondere ältere Frauen nicht abgehängt werden. Denn Frauen haben besondere Erfahrungen mit lebenspraktischen Lösungen und müssen mit ihren Kompetenzen an den Zukunftsplanungen paritätisch und adäquat beteiligt sein.

Der Bayerische Landesfrauenrat fordert vor diesem Hintergrund

1. eine möglichst differenzierte Darstellung der vielfältigen Formen des Alters in den Medien sowie der vielfältigen Beziehungen zwischen den Generationen;

2. gute Rahmenbedingungen für lebenslanges Lernen;

3. die technische und digitale Kompetenz älterer Menschen und insbesondere älterer Frauen nachhaltig zu erweitern;

4. Ängste vor dem Computer und den neuen Medien durch sachliche Informationen abzubauen;

5. ältere Menschen über soziale Netzwerke zu informieren und Hilfestellung dabei zu leisten, diese als Chance zu Kommunikation zu nutzen;

6. zielgruppengerechte Lern-Angebote, die öffentlichkeitswirksam bekannt gemacht werden;

7. vom Bayerischen Staatsministerium für Wissenschaft, Forschung und Kunst geschlechtergemischte Teams in den Forschungseinrichtungen, um weibliche Kompetenz verstärkt in die Entwicklung neuer technischer Geräte einzubeziehen;

8. Forschungsvorhaben zu technischen Geräten, die älteren oder behinderten Menschen das Leben erleichtern, nachhaltig finanziell zu unterstützen;

9. nutzerfreundliche Technik durch klare und leicht verständliche Anleitungen bei Automaten (z. B. für Fahrkarten) sowie klare und gut lesbare Gebrauchsanleitungen für technische Geräte nicht nur digital, sondern gedruckt auf Papier.

München, 8. Januar 2013

Hildegund Rüger

Präsidentin