ZC Baden-Baden: Bericht zur Kampagne Gewalt gegen Frauen

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Mit der Summe von 2 500 Euro, die der Zonta Club Baden-Baden im Rahmen der "16 Tage Kampagne gegen Gewalt an Frauen" für weibliche Opfer des Krieges im Ostkongo spendete, leisteten die Baden-Badener Mitglieder des Serviceclubs einen großen Beitrag zur Hilfe, begrüßte Gisela Schneider am Samstagmorgen das Engagement der Frauen. Nicht weniger wichtig aber sei es, das Bewusstsein der Öffentlichkeit angesichts unfassbarer Verbrechen gegen die Menschlichkeit zu schärfen.

Es gelte den Appell zu unterstützen, mit dem sich die UNO bereits seit zehn Jahren durch die Resolution 1325 an die Weltgemeinschaft wende, in der es unter anderem um die Gewalt gegen Frauen in Kriegsgebieten gehe, erklärte Dr. Schneider, Direktorin der "Difäm". (Deutsches Institut für Ärztliche Mission) Aufgerüttelt durch den Dokumentarfilm "Im Schatten des Bösen", den die Filmemacherin Susanne Babila im Mai in Baden-Baden zeigte, entschloss sich der Baden-Badener Club die Aktion von Zonta International "16 Tage Kampagne gegen Gewalt an Frauen" vom 25. 11. Bis 10. 12. 2010 zu unterstützen. Der Kontakt zu Babila und dem Arzt Denis Mukwege, dem ärztlichen Leiter des Hospitals Panzi im Ostkongo, kam durch Angelika Lipp-Krüll zustande, die mit der Autorin befreundet ist. (Wir berichteten). Gisela Schneider ist als Direktorin der "Difäm", die seit Jahren das Panzi-Hospital fachlich und finanziell fördert, mehrfach vor Ort gewesen und schilderte im Rahmen der Scheck-Übergabe die jüngste Entwicklung.

Ziel ist es, den Frauen, die nach schwersten Operationen entlassen werden müssen und erneut hilflos brutalen Rebellenübergriffen ausgesetzt sind, durch den Bau eines Frauenhauses Schutz zu bieten. Kindern, besonders denen, die von Vergewaltigungsopfern geboren wurden, durch Schulbildung die Chance zu einem selbstbestimmten Leben zu geben, ist ebenfalls ein dringliches Anliegen, um die Spirale der Gewalt zu durchbrechen. Hilfe zur Selbsthilfe soll das Errichten von lokalen Netzwerken fördern und die Opfer mobilisieren, sich gegen ihr Schicksal zu verbünden, um den Teufelskreis nicht endender Gewalt zu durchbrechen. Angesichts korrupter schwacher Regierungen könnten sich die Betroffenen nur auf Unterstützung von Hilfsorganisationen und ihre eigene Kraft verlassen, resümierte die Ärztin die schier ausweglos erscheinende Situation.