ZC München I: Bericht vom Benefizabend

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7300.- EUR Spende für das Projekt "Anna - Kinderhilfe Kaliningrad e.V."
im Rahmen eines Benefizabends des ZC München I


Mehr als 100 Besucher konnten am 7. Oktober, in den Räumen der Swiss-Re in Unterföhring bei München, einen rundum gelungenen Benefizabend des ZONTA-Clubs München I erleben.
Auf Anregung von Dr.Ursula Wandl  ging der Erlös des Abends an das von dem Ehepaar Juliane und Wolfgang Staltmaier gegründete Projekt "Anna- Kinderhilfe Kaliningrad e.V.". Das Ehepaar Staltmaier hat den Verein gegründet, als sie ihre Tochter Anna aus einem Kinderheim in Kaliningrad adoptierten.
Wie schwierig die Zustände vor Ort sind, machte eindrucksvoll eine Diashow der Fotografin Silke Wernet deutlich. Unter dem Titel "Impressionen - Lebensgeschichten aus Kaliningrad" präsentierte sie anrührende Bilder und Zitate, die Schlaglichter auf das Leben der aktuellen, aber auch ehemaliger Heimkinder werfen. Sie machten überdeutlich, dass Hilfe dringend Not tut. Und Hilfe kann hier nicht nur materielle Hilfe bedeuten. Vielmehr ist fundierte psychologische Unterstützung wichtig, wie sie freiwillige Helfer im Rahmen des Projektes nicht nur den Heimkindern, sondern auch ehemaligen Heimkindern bieten, die oftmals den Sprung in ein "normales" Leben nicht schaffen. Das Projekt Anna hat seine Aufgaben folgerichtig erweitert. Betreut werden nicht nur 5 Heime im Umkreis von Kaliningrad, sondern auch alleinerziehende Mütter, oder deren Kinder.


Wie wichtig eine sinnvolle Betreuung für die kindliche Entwicklung ist zeigte PD Dr.Karlheinz Brisch von der Haunerschen Kinderklinik eindrucksvoll auf. Unter dem Titel "der Seele Wurzeln und Flügel verleihen - Hilfe für Kinder ohne Bindung" präsentierte er Forschungsergebnisse, die belegen, dass Kinder, die zwar materiell versorgt werden aber keine Bindungen aufbauen können in ihrer Entwicklung messbar körperlich und seelisch zurückbleiben. Jeder Mensch braucht ein "gefühlstragendes emotionales Band" zu anderen Menschen, um sich frei entfalten zu können. Für Kinder, die das in der frühen Phase nicht erfahren konnten gibt es an der Hauner´schen Klinik daher die Möglichkeit einer "stationären Intensiv Psychotherapie", um das  Verpasste erfolgreich auf zu holen.


Umrahmt wurde das umfangreiche Programm von zwei begabten Künstlerinnen, die ohne Gage Lieder von Kreisler, Dinicu und Gade aber auch Mendelsohns "Auf den Flügeln des Gesangs" spielten. Ilona Cudek, Konzertmeisterin der 2. Violine bei den Münchner Philharmonikern und Mirjam von Kirschten Trägerin des Bayerischen Hochbegabtenstipendiums für Klavier, begeisterten das Publikum mit ihrem virtuosem Können.


Viel Stoff, um anschließend auf Einladung der Swiss-Re bei einem Imbiss noch angeregte Gespräche zu führen.
Andrea Barth



v.l.n.r.: Dr.Ursula Wandl, Juliane Staltmaier, Dr.Ingrid Terfloth-Hoegg, Jutta Lenich