ZC Frankfurt am Main: Bericht vom ersten ZONTheAter in der Villa Bonn

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Auftakt zur neuen Theaterreihe "ZONTheAter in der Villa Bonn"



In den historischen Räumen der Villa Bonn hat am 20. April 2010 der Zonta Club Frankfurt am Main zu seinem ersten ZONTheAter eingeladen: "Ich will Dich anschauen und küssen. Dein Hund". Uwe Zerwer und Karin Klein lasen aus dem Briefwechsel von Anton A. Tschechow und Olga Knipper.


Anton Tschechow wurde vor 150 Jahren am 29.  Januar 1860 geboren. Im Tschechow-Jahr konnten wir sein Leben im Briefwechsel mit seiner Frau Olga Knipper neu entdecken.  Es war eine Fernbeziehung der ganz besonderen Art. Als sie sich kennen lernten, litt Tschechow,  der gefeierte Schriftsteller, schon im fortgeschrittenen Stadium an Tuberkulose. Die junge Schauspielerin Knipper stand am Beginn einer glänzenden Karriere am berühmten Moskauer Künstlertheater. Knapp fünf Jahre dauerte ihre Liebesbeziehung; gesehen haben sie sich aber oft monatelang nicht, denn Tschechow lebte wegen seiner Krankheit die meiste Zeit in Jalta auf der Krim - in seinem "warmen Sibirien", zwei bis drei Tagesreisen von Moskau entfernt. Geschrieben haben sie sich fast täglich. Karin Klein und Uwe Zerwer, beide im Schauspielensemble des Staatstheaters Darmstadt, lasen temperamentvoll bewegend aus diesem Briefwechsel mit seinen vielen Tönen von komisch bis ernsthaft, von ironisch bis tragisch.


Die Lesung bildete den Auftakt zur neuen Theaterreihe "ZONTheAter in der Villa Bonn". Die Präsidentin, Frau Dr. Ursula Schindler, begrüßte rund 50 Gäste. In Ihrer Ansprache stellte sie kurz die Ziele von Zonta vor. Sie erinnerte auch an die einzigartige historische Rolle, welche die Villa Bonn im gesellschaftlichen Leben der Stadt Frankfurt immer gespielt hatte. Nun wird sie beim ZONTheAter den theatralen Raum für kleine Theaterformen bieten. Hohe Theaterkunst, gediegene Atmosphäre und Geselligkeit werden zum einzigartigen Theatererlebnis. Der Spenden-Erlös des Abends von EUR 600 geht an das Frauenhaus "Die Kanne" in Frankfurt für die Neugestaltung des Frauen-Aufenthaltsraumes.
Im Anschluss an die Lesung konnten die Gäste an den runden Tischen sich bei einem kleinen Imbiss kennenlernen und austauschen. Man hatte auch Gelegenheit, mit den Künstlern zu sprechen.

Text: Sophia Totzeva, Bilder: Peter W. Schindler