ZC Frankfurt II Rhein-Main - Frühlingszeit - Gartenzeit

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Der Dauerregen vom Vortag war zwar vorbei, aber während der Vorbereitungen am Morgen war der Himmel noch immer wolkenverhangen. Man musste schon sehr optimistisch sein, wenn man der Wettervorhersage glauben wollte, die für unseren Gartenbazar am 20.04.08 eigentlich gutes Wetter versprach, das wir uns so sehr gewünscht hatten. Wer hat schon Lust, mit dem Regenschirm in der Hand Pflanzen im Freien auszusuchen etc.? Dann machte es sich aber bezahlt, dass wir gute Kontakte zum benachbarten Deutschen Wetterdienst in Offenbach und damit direkt zu Petrus haben! Pünktlich um 14:00 Uhr riss die Wolkendecke auf, und die Sonne strahlte von einem einladend blauen Himmel. Die Stimmung war prächtig. Und viele Spaziergänger kamen spontan herein.<?xml:namespace prefix = o ns = "urn:schemas-microsoft-com:office:office" />


 


Unsere Zontian Jutta Heun hatte in ihr Kunsthaus und den dazugehörenden Garten am Frankfurter Lohrberg geladen, und wir waren aufgefordert, neben Kaffee und Kuchen hübsche Gartenutensilien beizusteuern. Die gab es dann auch reichlich an verschiedenen Orten gefällig präsentiert. Man hatte die Qual der Wahl. Ich begann meinen Rundgang in der Pflanzenecke, da ich für die Neugestaltung eines Beetes unbedingt noch einige Stauden benötigte, und wurde fündig. So packte ich zunächst zwei kleine Rittersporn, ein Buschröschen und ein Salomonssiegel, der mit spätestens ab Mai mit seinen weißen Glöckchen und dem aparten Blattwerk ein Blickfang werden wird, in meinen Korb. Pfingstrosen, Wasserlilien, Vergissmeinnicht, Hornveilchen etc. teilweise schon in passende  Gefäße gepflanzt inspirierten zusammen mit wasserspeienden Keramikköpfen.


 


Über ein kleines Brückchen kam man dann zu einem Tisch mit künstlerischen  Kostproben, die Jutta Heun aus ihrer Kunstwerkstatt beigesteuert hatte. Ein paar Schritte weiter warteten Vasen in allen Größen, Farben und Mustern auf Käufer angefangen von einem kleinen Väschen aus Wedgewood-Porzellan, über eine Rosenthal-Vase für einen schon üppigen Strauß bis hin zu einer Bodenvase mit Craquelé-Optik. Gleich gegenüber gab es handgefertigte Grußkarten mit Blumenmotiven, Fächer mit floralen Mustern, Gartenliteratur und eine Vielzahl von Gartenzeitschriften zum Mitnehmen.


 


Spätestens jetzt nach einem ersten Rundgang rührte sich der Kaffeedurst. Mit dem Becher in der einen und leckerem Kuchen oder selbstgemachten Waffeln in der anderen Hand galt es, ein Plätzchen im Garten zu finden und die "Fundstücke" noch einmal zu betrachten. Die Frühlingssonne hatte schon solch eine Kraft, dass sogar Schattenplätze begehrt waren. Wer hätte das nur wenige Stunden zuvor noch gedacht!?


 


Im Atelier zog unsere Zontian Birgit Sandstede die Besucher an und führte die Kunst des Glasperlenwickelns am Gasbrenner vor, das viel Fingerspitzengefühl erfordert. Eine hübsche kleine Schmuckkollektion aus den auf diese Weise hergestellten Perlen zeigte die vielfältigen Möglichkeiten. Bisher haben wir diese Schmuckart immer wieder an Birgit Sandstede bewundert; jetzt konnten wir uns auch einmal ein Bild von der Fertigung machen.


 


Schlussendlich haben wir rund 770 Euro eingenommen. Unser ZONTA-Club hat sich im Rahmen seines Engagements auch zum Ziel gesetzt, für zeitgenössische Kunst zu sensibilisieren und das Wissen über aktuelle künstlerische Positionen zu erweitern. Dazu hat er einen Förderpreis geschaffen, den ZAC zonta art contemporary , der in einem Turnus von zwei Jahren verliehen wird und junge KünstlerInnen, bevorzugt aus dem Rhein-Main-Gebiet, fördern soll. Der Preis wird für die Dauer eines Jahres monatlich in Höhe von 200 Euro ausgezahlt und beinhaltet auch die Produktion eines Katalogs. Am 8. März d. J. haben wir diesen Preis in einem Festakt im Museum für Moderne Kunst in Frankfurt erstmals an die junge Künstlerin Anke Röhrscheid vergeben. Wir berichteten darüber. Mit dem Erlös des Gartenbazars wollen wir diesen Preis nun mitfinanzieren.


 


Allen Spendern und Helfern sei an dieser Stelle noch einmal ganz herzlich gedankt allen voran Jutta Heun, die schon lange im Vorfeld unermüdlich die Werbetrommel für diesen Bazar gerührt hatte. Wir können uns gut vorstellen, im nächsten Jahr erneut zu einer solchen Veranstaltung einzuladen. Frühlingszeit ist nun einmal Gartenzeit; und "garteln" kann man auch auf dem Balkon.


 


Ruth M. Nitz