20 Jahre Zonta Club Lippstadt

Erstellt von Dr. Julia Guethoff

Zwanzig Jahre Zonta in Lippstadt: Das bedeutet zwei Jahrzehnte ideelles und vor allem finanzielles Engagement für Frauen. Und  dabei blicken Sie weit über den Tellerrand hinaus, denn Sie tun nicht nur vor Ort Gutes, sondern engagieren sich weltweit“, erinnerte Dr. Julia Güthoff, die als Zonta-Area Direktorin aus Münster angereist war. Festlicher Anlass des Treffens war das 20. Jubiläum des Lippstädter Zonta Clubs, das die 30 Mitglieder gemeinsam mit Gästen und Mitgliedern anderer Zonta-Clubs als Ladies-Dinner im Welcome-Hotel Lipperesidenz feierten. Zonta ist eine internationale Organisation, innerhalb derer sich berufstätige Frauen zusammengeschlossen haben, um die Stellung der Frau im rechtlichen, beruflichen, wirtschaftlichen und politischen Bereich zu verbessern. Diese Organisation ist weltweit vertreten – und seit zwei Jahrzehnten auch in Lippstadt. Impulsgeberin für die Gründung war damals Gaby Trampe-Kieslich aus Geseke, erste Präsidentin des Clubs und noch heute aktives Mitglied. Zonta-Präsidentin Ute Fleischhauer-Thiele dankte Trampe-Kieslich in ihrer Eröffnungsrede für Ihr Engagement: „Ohne Dich gäbe es uns heute hier nicht“. Die Rechtsanwältin, die dem Club seit einem Jahr vorsteht, warf einen Rückblick auf die vergangenen Erfolge der lebendigen Gemeinschaft: So gelingt es dem Club durch regelmäßige Aktionen wie dem Flohmarkt „Kramen und Kaufen“ im Kasino, Kinovorstellungen oder dem Verkauf in der Weihnachtsmarkthütte, die zusammen mit anderen Serviceclubs betrieben wird, Spendengelder zu akquirieren, mit denen verschiedenste Projekte unterstützt werden. Gemeinsamer Nenner: Die Verbesserung der Lage von Frauen. „In zwei Jahrzehnten sind auf diese Weise und durch eigene finanzielle Beiträge der Mietglieder rund 220.000 Euro zusammengekommen, die wir etwa zu einem Drittel in internationale Projekte investiert haben, zu zwei Dritteln sind sie den Frauen in der Umgebung von Lippstadt zugute gekommen“, erklärte Ute Fleischhauer-Thiele. Vor allem das Frauenhaus in Soest wurde von Anfang an von Zonta mit einer regelmäßigen monatlichen Geldspende unterstützt. Dafür bedankte sich auch noch einmal Ulrike Dustmann als Leiterin des Frauenhauses: „Dank Zonta war es uns möglich, auf unkompliziertem Wege eine ABM-Kraft einzustellen, die sich um traumatisierte Kinder und Jugendliche kümmert, die mit ihren Müttern, oftmals Opfer häuslicher Gewalt, ins Frauenhaus kommen. Das verbessert die Lage dieser jungen Menschen erheblich.“  Die regelmäßigen Finanzspritzen der Zonta-Damen hätten auch die ambulante Beratung von Frauen, die (noch) nicht im Frauenhaus leben, erst möglich gemacht. Aber nicht nur die Unterstützung von Frauen, die von Gewalt betroffen sind, liegt Zonta am Herzen: Seit 2003 wird jährlich der Award „Young Women in Public Affairs“ vergeben, der jungen Frauen, die sich im sozialen Bereich engagieren, mit einem Geldpreis in Höhe von 500 Euro ehrt. Ausgezeichnet werden junge Frauen im Alter zwischen 16 und 19 Jahren, die ehrenamtliche Tätigkeiten ausüben sowie ein vielfältiges soziales, kulturelles oder politisches Engagement zeigen. Außerdem vergibt Zonta jährlich den ebenfalls mit 500 Euro dotierten Abiturientinnenpreis an die beste Abiturientin im Altkreis Lippstadt. Und auch für die Zukunft hat sich Zonta wieder etwas vorgenommen: Der Club schreibt ein Stipendium für eine besonders begabte Studentin der Hochschule Hamm-Lippstadt aus. Die erste Stipendiatin soll bereits im kommenden Monat bekannt gegeben werden. Auch Area Vorsitzende Dr. Julia Güthoff fand lobende Worte für das Engagement des Clubs: „Sie haben in den zwanzig Jahren viel erreicht – auch wenn es heutzutage immer schwieriger wird, Spenden zu akquirieren. Machen Sie weiter so, bleiben Sie so jung und voller Tatkraft und Ideen“. Nachdem der „offizielle“ Teil des Abends dann beendet war, wurde gefeiert. Das festliche Menü wurde umrahmt von musikalischen und unterhaltsamen Programmpunkten: Die Sopranistin Nazila Bawandi, ebenfalls Zonta-Mitglied trug in Begleitung eines Pianisten Musical-Melodien vor, die Hamburger Märchenerzählerin Alexandra Kampmeier erinnerte bei ihrem Auftritt an die wechselvolle Geschichte des Clubs. Anschließend sorgte Dr. Elke Focken für Partystimmung.